Die Hypersomnie ist vor allem ein unspezifisches Symptom und stärker ausgeprägt als bei gesunden Menschen, die zu schlecht oder zu wenig geschlafen haben. (1) Berichten über Einschlaf- bzw. Tritt die Insomnie beispielsweise infolge einer depressiven Erkrankung auf, so wäre es sinnvoll die Behandlung auf die depressive Symptomatik zu fokussieren, da davon ausgegangen werden kann, dass in diesem Zuge auch die insomnischen Symptome abklingen. Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen, Integrierte Behandlung von Patienten mit psychotischen Erkrankungen. Die genauen Ursachen des Restless-Legs-Syndroms sind unbekannt. Die sekundäre (symptomatische) Form des RLS kann durch eine Vielzahl verschiedener Faktoren ausgelöst werden oder als Komorbidität anderer Erkrankungen auftreten. August 2009, ISSN 1471-2202, S. 92, doi:10.1186/1471-2202-10-92, PMID 19653907, PMC 3224682 (freier Volltext) – (nih.gov [abgerufen am 30. Die probatorische Gabe von L-Dopa in Kombination mit Benserazid oder Carbidopa führt zu einer Verbesserung der Symptome. Der resultierende Eisenmangel im Gehirn ist dann ein möglicher Auslöser für eine chronische Hypoxie und neuronale Schäden. März 2022]), Sergi Ferré, César Quiroz, Xavier Guitart, William Rea, Arta Seyedian: Pivotal Role of Adenosine Neurotransmission in Restless Legs Syndrome. Grundlage dieser beiden Tests sind mehrere somnographische Ableitungen von EEG, EMG und EOG am Tage. Das Krankheitsmodell dieser Insomnieform (Abb. n. Riemann & Hajak, 2009). Die Therapie mit L-Dopa ist in vielen Fällen symptomlindernd. Band 11, 2017, ISSN 1662-4548, S. 722, doi:10.3389/fnins.2017.00722, Giuseppe Lanza, Raffale Ferri: The neurophysiology of hyperarousal in restless legs syndrome: Hints for a role of glutamate/GABA. Alkohol und andere Rauschmittel 9. In den westlichen Industrienationen durchgeführte epidemiologische Studien fanden heraus, dass nach ICD-10-Kriterien etwa 10% der Bevölkerung an chronischen insomnischen Beschwerden leiden (Ohayon, 1996 & 2002, zit. Dazu zählt in erster Linie die Therapie von Grunderkrankungen und - wenn therapeutisch möglich - das Absetzen potentiell ursächlicher Medikamente. Es kommt zu unerwünschtem Einschlafen in reizarmen Situationen z. Diagnosekriterien der Schlafstörungen im ICD-10. Störungen verursacht werden. WebICD-10. WebICD-10-GM-2023. Das folgende Modell dient zur Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung der primären Insomnie. Ziel ist eine aktive Verhaltens- und Bewertungsveränderung, die einen natürlichen Schlaf wieder ermöglicht. Besteht ein Eisenmangel, kann er durch Eisensubstitution behoben werden. Für jede Frage werden 0–3 Punkte vergeben, ein Gesamtscore von ≥ 11 Punkten spricht dann für das Vorhandensein von Tagesschläfrigkeit. Auch der Genussmittelkonsum (Koffein) in den Abendstunden sollte reduziert werden. + 13 weitere, Restless legs syndrome: An overview of pathophysiology, comorbidities and therapeutic approaches, Restless legs syndrome and pregnancy: prevalence, possible pathophysiological mechanisms and treatment, Improvement of Restless Legs Syndrome Under Treatment of Cancer Pain With Morphine and Fentanyl, Restless Legs Syndrome: From Pathophysiology to Clinical Diagnosis and Management, Bewegungsdrang der Beine, gewöhnlich begleitet von. 1). In diesem Falle wird nur die Diagnose der zugrunde liegenden psychischen oder körperlichen Erkrankung gestellt. Davon sind ungefähr 30% von einer primären Insomnie betroffen. Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention. Für die idiopathische Form des RLS konnten mehrere Risikogene identifiziert werden. Um die Symptomlast zu reduzieren, bewegen die Patienten die betroffene Extremität durch wiederholtes Beugen und Strecken. Kriterien der Insomnie nach DSM-IV A) Die vorherrschende Beschwerde besteht in Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten oder nicht erholsamem Schlaf für mindestens einen Monat. Thyroxin, Steroide, etc.) WebICD-10-Code: F51.0 Nichtorganische Insomnie | gesund.bund.de. Ein Teil ist die Psychoedukation rund um das Thema Schlaf. Schlafstörungen sind zum einen die Insomnie in Gestalt von Ein- und/oder Durchschlafstörungen und zum anderen die Hypersomnie in Form von Tagesschläfrigkeit [9]. Diese Zahlen veranschaulichen deutlich, dass Beeinträchtigungen des Schlafes im Sinne einer Insomnie extrem häufig sind. Richard Schulz, MHBA, Lungenzentrum Wiesbaden, Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken. In Tab. Die „nicht organische Insomnie“ ist folgendermaßen definiert: Tab. b-Blocker) und Asthma-Medikamente (Theophyllin, b-Sympathikomimetika) 3. Dazu gehören Lärm, Licht, Temperatur, Liegekomfort sowie nicht mit dem Schlaf in Verbindung stehende Tätigkeiten und Gewohnheiten des Partners. Bewegungstherapie, Massagen, Ernährungsumstellung) setzt man flankierend ein. Keine organischen oder psychiatrischen Begleiterkrankungen. 22, 81675 München. 7.1 Ergänzung der Behandlung durch spezifische Maßnahmen zum Zudem sollten Erkrankungen wie eine Depression oder Angststörung in Erwägung gezogen werden. Atmungsstörungen festgestellt werden, die bei der Anamnese und klinischen Untersuchung nicht auffallen. Im Einzelnen werden in der ICSD-3 die folgenden Störungen unterschieden [1], in Klammern sind die ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) Diagnosen genannt: Zudem wird in der ICD-10 noch die Diagnose einer nichtorganischen Hypersomnie (F51.1) aufgeführt. Epidemiologische Studien konnten zeigen, dass Insomnien häufig chronisch verlaufen. Im Weiteren soll es vor allem um die Insomnie als selbstständige Diagnose gehen. Ergänzend zu diesen Kernsymptomen ist die chronische Insomnie durch dysfunktionale Verhaltensweisen charakterisiert, wie zum Beispiel zu lange Bettzeiten, sozialer Rückzug sowie pessimistisches und katastrophisierendes Denken. Weitere Befunde ergaben, dass das Vorliegen einer chonischen Insomnie ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen darstellt, insbesondere für Depressionen sowie Substanzmissbrauch und -abhängigkeit (Breslau et al., 1996; Riemann & Voderholzer, 2003, zit. ), Organische Erkrankungen, die die Schlafqualität beeinträchtigen • Herz und Lungenerkrankungen • chronische Nierenerkrankungen/Magen-Darmerkrankungen • Endokrinologische Erkrankungen • Chronischer Schmerz z.B. Amphetamine, Ecstasy etc. WebFormen der Insomnie Die Kriterien für das Vorliegen einer primären Insomnie nach der ICD-10 und nach der „International Classifica-tion of Sleep Disorders“, 2. In mehreren Studien konnten Backhaus et al. Die Behandlung kann in Einzel- oder Gruppentherapie erfolgen. Im Hinblick auf die Relevanz einer differenzierten Diagnose und auf meine Fragestellung ist die genaue Betrachtung der diagnostischen Verfahren in der Praxis von äußerster Wichtigkeit, denn diese stellen den ersten Schritt auf dem Weg zur adäquaten Behandlung des Krankheitsbildes dar. B. Leukämien, Lymphome), • Afrikanische Trypanosomiasis (sog. Sowohl die Hypersomnie durch eine körperliche Erkrankung als auch die Hypersomnie durch Medikamente oder Substanzen sowie die Hypersomnie durch eine psychische Störung müssen mindestens seit drei Monaten bestehen und gehen mit Tagesschläfrigkeit einher [1]. Ernährungswissenschaftler/in | Ökotrophologe/in, Bearbeitet von Marlon Kamlah am 26.05.2023 Geprüft von DocCheck, Restless Legs Syndrom: Kribbeln in den Beinen. • Deutliche Diskrepanz zwischen subjektivem Erleben des Schlafes und polysomnographischer Messung • Diagnose: Ausgeprägte Fehlwahrnehmung des Schlafes. Frauen sind hierbei häufiger … aufrecht erhaltenden Faktoren, welche zuvor anhand von Störungsmodellen identifiziert wurden, ansetzen. Der Schlaf wird nicht als ausreichend oder erholsam empfunden [3]. Dies erhöht und erhält wiederum die kognitive Anspannung, die sich auch physiologisch äußert, aufrecht. Ähnliche Symptome finden sich auch bei der Akathisie, die durch Neuroleptika verursacht wird und u.U. Relevant sind die Techniken der Bettzeitenrestriktion, hier sollen Patienten die Bettzeiten so verkürzen, dass keine überflüssigen Wachzeiten mehr auftreten, und der Stimuluskontrolle, bei der es zur Löschung der Verbindung „Bett = Wach/Kampf mit dem Schlaf“ und zur Wieder- verknüpfung von „Bett = Schlaf“ kommt [3, 15]. ICD-10-GM-2023 > G00-G99 > G40-G47 > G47.-. Exkl. Beispiele sind: Schwangerschaft ist ebenfalls ein häufiger Auslöser des RLS. Keine organischen oder psychiatrischen Begleiterkrankungen. soziale Stresssituationen im privaten oder beruflichen Umfeld, oder direkt auf den Schlafvorgang bzw. Ein weiterer Unterschied betrifft die Tagesrhythmik. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten, Abb.1: Psychophysiologischer Teufelskreis der primären Insomnie (Morin, 1993, zit. Typische Befunde beim RLS sind periodische Beinbewegungen (PLM), eine verlängerte Einschlafdauer und ein fragmentiertes Schlafprofil mit häufigen Wachphasen. Nootropika (z.B. Deren Kenntnis und Unterscheidung sind wiederum die Voraussetzung für eine rationale Therapie“ [14]. Einschlafstörung und/oder, Insomnie Torsten Brückner SCHLAFMEDIZINISCHES ZENTRUM MÜNCHEN an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Ismaninger Str. In der ICD-10 wurde dann zwischen einer organischen (G47.0) und einer nichtorganischen Form (F51.0) der Insomnie unterschieden [3]. Ebenfalls tritt eine Verlängerung der Schlafdauer auf sowie erschwerte Erweckbarkeit. 2. Die Basistherapie des sekundären RLS zielt zunächst auf die auslösenden Faktoren. Medikation/Substanzgebrauch, resp. Das Restless-Legs-Syndrom, kurz RLS, ist eine sensomotorische Störung unklarer Ursache, die sich durch einen imperativen Bewegungsdrang und quälende Missempfindungen äußert – vor allem in den Beinen. Create stunning presentation online in just 3 steps. n. Riemann & Hajak, 2009). Pharmazeutische Zeitung 17.10.2017, abgerufen am 31.4.2022, Autoren: Diese soll Hintergrundwissen für das Umsetzen der verhaltensbezogenen Empfehlungen liefern, zum Beispiel Informationen über Schlafregulation und Schlafhygiene sowie Aufdecken dysfunktionaler Einstellungen. Dieser Sachverhalt weist darauf hin, dass es für eine eindeutige Diagnosestellung einer ausführlichen, genauen und differenzierten Diagnostik bedarf. CME-Beitrag: Fatigue-Syndrom bei Covid-19-Patienten: Nur ein Symptom oder ein Krankheitskomplex? bei älteren Patienten mit erniedrigtem endogenem Melatonin • Problematik • Fehlen klinischer Arzneimittelprüfungen • Unklare Dosierung • Keine Daten über Langzeitanwendung • Fehlende Zulassung in Deutschland, Chronische Insomnie: verhaltensmedizinische Verfahren • Basisverfahren / Psychoedukation • Aufklärung und Beratung • Schlafhygiene • Verhaltenstherapie • Stimuluskontrolle • Schlafrestriktion • Paradoxe Intention • Kognitive Techniken • Entspannungsverfahren, Schlafmythen(1) Der Mensch braucht acht Stunden Schlaf Der Schlaf muss durchgehend tief sein Spontanes Erwachen während der Nacht ist nicht normal und Anzeichen für eine Störung Wenn man am nächsten Tag früh aufstehen muss, sollte man entsprechend früher zu Bett gehen, Schlafmythen(2) Wenn man in der nächsten Nacht voraussichtlich wenig schlafen wird, sollte man „vorschlafen“ Entgangener Schlaf muss unbedingt nachgeholt werden Das Befinden am Tage ist direkt abhängig von der Schlafqualität in der vorangegangenen Nacht Nach einer schlechten Nacht muss man sich schonen, Grundregeln für einen gesunden Schlaf Möglichst regelmäßige, individuell angepasste Schlafzeiten Möglichst kein längerer Tagschlaf Den Tag „ausklingen“ lassen Keine späten, schweren Mahlzeiten Mit Genussmitteln maßvoll umgehen Schlafmittel: nur auf ärztliche Anordnung entweder konsequent oder gar nicht Nicht zuviel über den Schlaf nachdenken, Psychoedukatives Schlaf-Seminar (Wiegand et al. Bei der Hypersomnie kommt der Differenzialdiagnostik eine besondere Bedeutung zu, vor allem weil die Tagesschläfrigkeit neben der eigenständigen Erkrankung ein unspezifisches Symptom ist und bei einer Vielzahl von seelischen und körperlichen Störungen auftreten kann. 50% aller Patienten vorhanden ++ bei ca. Episodische und paroxysmale Krankheiten des … Darüber hinaus ist eine Vorstellung im Schlaflabor dann angeraten, wenn die bisherigen Maßnahmen zur Behandlung einer Hypersomnie sich als nicht ausreichend effektiv erwiesen haben oder der Verdacht auf eine andere Schlafstörung gestellt wird. Hierbei wird das Symptom der ausgeprägten Tagesschläfrigkeit durch den Begriff „Hypersomnolenz“ beschrieben, während die einzelnen Störungen als Hypersomnien bezeichnet werden [19]. Außerdem sollten körperliche und psychische Erkrankungen abgeklärt werden. (1999, zit. ICD-Code Psych. Depression) oder aber infolge einer körperlichen Erkrankung auftreten können, ist ein ausführlicher und differenzierter diagnostischer Prozess unabdingbar (Riemann & Hajak, 2009). eingeschränkt. Möglicherweise liegen auch gleichzeitige Dysfunktionen im endogenen Opioidsystem vor.[3]. B) Die Schlafstörung (oder damit assoziierte Tagesmüdigkeit) führt zu klinisch signifikantem Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. Schlafkrankheit). Mittlerweile gibt es einige Angebote zur fachlichen Weiterqualifikation in Bezug auf die KVT-I. Verhaltenstherapie zielführend [5]. In Bezug auf Kontrazeptiva zeigte sich in einer Studie [22] eine Erhöhung der Körpertemperatur, die wiederum zur Entwicklung von Schlafstörungen beitragen kann. Kann sie jedoch als eigenständiges Zustandsbild aufgefasst werden, wird die nichtorganische Insomnie entweder alleine oder zusätzlich zur Hauptdiagnose kodiert (Riemann & Hajak, 2009). Diese sind im ICD-10 als nichtorganische Insomnien (F51.0) klassifiziert und stellen als so genannte primäre Insomnien ein eigenständiges Störungsbild dar (Riemann & Hajak, 2009). Neben Veränderungen des Eisenstoffwechsels werden auch verschiedene Dysfunktionen des Dopaminhaushalts als möglicher Pathomechanismus angeführt. Sie stellt damit kein routinemäßig durchgeführtes diagnostisches Verfahren dar. Abschließend empfiehlt sich in der Regel eine laborchemische Basisuntersuchung (zum Beispiel Blutbild, Schilddrüsenfunktion). Des Weiteren gehen sie mit erhöhter Tagesmüdigkeit, mit kognitiven Einschränkungen, Stimmungsschwankungen, diversen körperlichen Beschwerden und infolge dessen mit einer erhöhten Inanspruchnahme medizinischer Leistungen einher (Katz & McHorney, 2002; Lèger et al., 2002; Walsh & Engelhardt, 1999, zit. Hierunter fallen Insomnien, Hypersomnien undeinige Parasomnien wie … WebNach ICD-10 werden die Insomnien in „nicht organische Insomnien“ (F51.0) und „organische Insomnien“ (G47.0) unterteilt. WebICD-10-GM-2023: G47.-. Hierbei bewerten die Betroffenen 8 Situationen bezüglich der Wahrscheinlichkeit, dass sie in dieser einnicken. Umgang mit sozialem Stress – Selbstverbalisation und
Der Bewegungsdrang bzw. Frauen sind zudem häufiger davon betroffen [3, 10]. Klassifikation • DSM-IV: primäre Insomnie • ICD-10: nicht-organische Insomnie • ICSD: • psychophysiologische Insomnie • idiopathische Insomnie • Fehlwahrnehmung des Schlafzustandes (ICSD) Zentralnervös wirksame Substanzen die mit Insomnie/Hypersomnie einhergehen können 1.Hypnotika (Benzodiazepine, Barbiturate) - … Mehr als 50 % der Patienten mit einem idiopathischen RLS haben eine positive Familienanamese. Wie der Name vermuten lässt, äußert sich das Restless-Legs-Syndrom durch den unwiderstehlichen Drang, die Extremitäten, seltener auch andere Körperteile zu bewegen. n. Riemann, 1996, S. 21). Die Kriterien für zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen wurden kaum verändert. Ergänzt werden kann die Diagnostik durch Schlaftagebücher [10]. Außerdem liegen derzeit sowohl eine Vielzahl von Handbüchern und Manualen für die psychotherapeutisch Tätigen [11, 20, 6, 16] als auch Ratgeber zur Selbsthilfe für Betroffene [18, 12] vor. Die Diagnosestellung beruht primär auf der typischen klinischen Symptomatik. Abhängig von der dann gestellten Verdachtsdiagnose ist die Abklärung in einem interdisziplinär arbeitenden Schlaflabor, das die Schlafstörungen zum Beispiel sowohl aus neurologischer, pneumologischer, psychologisch/psychiatrischer als auch HNO-Perspektive betrachtet, indiziert [5]. Hier können mithilfe der Untersuchungsergebnisse und der klinischen Symptome auch noch andere Schlafstörungen diagnostiziert oder ausgeschlossen sowie eine Behandlung eingeleitet werden [4]. Die auch als „Schlafsucht“ bezeichnete Hypersomnie tritt als Tagesschläfrigkeit in Erscheinung. Die Patienten, die mit insomnischen Beschwerden die Hausarztpraxis aufsuchen, werden zunächst nach ihrer Schlafhygiene befragt. Wie bereits erwähnt, können insomnische Beschwerden sowohl als Symptom einer Erkrankung als auch als eigenständige Diagnose mit relevantem Krankheitswert auftreten. Beim Schlafmangelsyndrom sind Veränderungen der Lebens- und damit auch der Schlafgewohnheiten therapeutisch wirksam. 3: Schlafstörungen bei psychischen Störungen (nach [17]), ••• : bei fast allen Patienten; •• : bei ca. Vor dem Zubettgehen erreichen sie ihren Höhepunkt. bei Depressionen) oder einer körperlichen Erkrankung auftreten. Dopaminagonisten wie Pramipexol, Ropinirol oder Rotigotin können als nächste Therapiestufe bei mittel- bis schwergradigem RLS gegeben werden. Gemäß der NIH Consensus Konferenz (2002) gelten für das Restless-Legs-Syndrom folgende diagnostische Kriterien: Abzugrenzen sind eine Periodic-Limb-Movement-Disorder (PLMD) und Störungen des extrapyramidalen Systems, u.a. 1: Organische Erkrankungen, die zu einer Hypersomnie führen können, • Hämatoonkologische Erkrankungen (z. Chorea Huntington, Polyneuropathien, funikuläre Myelose, Radikulopathien oder eine arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Man unterscheidet zwischen der idiopathischen und der sekundären bzw. 2001) BLOCK 1: DER SCHLAF Erwartungen an den Schlaf Information über gesunden und gestörten Schlaf "Teufelskreismodell" der chronischen Insomnie BLOCK 2: BEWÄLTIGUNG Eigene Bewältigungsstrategien Regeln der „Schlafhygiene“, Problematik Schlafmittel "Tipps und Tricks" zum Umgang mit Schlafstörung BLOCK 3: ENTSPANNUNG, Schlafrestriktionstherapie(Müller & Paterok 1999) • Führen eines Schlaftagebuchs, zunächst 14 Tage • Berechnen eines „Schlaffensters“ entsprechend bisheriger durchschnittlicher Schlafdauer • Nach jeweils einer Woche Berechnung der Schlafeffizienz • Falls > 85%: Vergrößerung des Schlaffensters um 15 oder 30 Minuten, Initial stationäre Schlafrestriktionstherapie(Wimmer et al. WebDie International Classification of Sleep Disorders (ICSD) von 1991, deren revidierten Fassung (ICSD-R) von 1997 und die zweite Ausgabe ( ICSD-2) von 2005 umfassten ein Klassifikationssystem für Schlafstörungen und schlafmedizinische Erkrankungen mit dem Ziel, alle das Schlafen und Wachen betreffenden Störungen zu erfassen. Die Dauer einer KVT-I bei chronischer Insomnie (ohne weitere Komorbidität) liegt bei vier bis acht Sitzungen und somit deutlich kürzer als bei anderen Störungsbildern [15]. Die Symptomatik wird zudem nicht alleine durch andere körperliche oder psychiatrische Störungen verursacht [3]. Deren negativer Einfluss auf den Schlaf wird von Patienten recht häufig erwähnt (Grözinger et al., 2008). Das Restless-Legs-Syndrom, kurz RLS, ist eine sensomotorische Störung unklarer Ursache, die sich durch einen imperativen Bewegungsdrang und quälende Missempfindungen äußert – vor allem in den Beinen. Schlafstörungen - icd-code.de. Des Weiteren wird das Hyperarousal durch eine ausgeprägte Selbstbeobachtung sowie den starken inneren Druck, einschlafen zu müssen, verstärkt. Kurs-Weiterbildung "Ärztliches Qualitätsmanagement", Antragstellung für sonstige Forschungsvorhaben, Ärztliche Dokumentation nach Gewalthandlungen, Betriebsärztliche Betreuung von Arztpraxen, Berufsausbildungsvertrag und Vorschriften, Prüfungsvorbereitungs- und Fortbildungskurse für Auszubildende, Ein- und mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen, Aufstiegsfortbildung Fachwirt/Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung, "Weiter geht's - fortbilden und durchstarten", Ehrungen für langjährig tätige Arzthelfer/-innen und MFA, Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, Behandlungsfehler - Gutachter- und Schlichtungsstelle, Ombudsstelle für Fälle von Missbrauch in ärztlichen Behandlungen, Menschenrechts-, Rassismus- und Diskriminierungsbeauftragter, Kontakt: Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung, Beratungsstelle bei Konflikten in der ärztlichen Entscheidungsfreiheit, Ombudspersonen für die ärztliche Weiterbildung, Narkolepsie Typ I (mit Kataplexie) (G47.4), Narkolepsie Typ II (ohne Kataplexie) (G47.4), Hypersomnie durch körperliche Erkrankung, resp. Diuretika 7. Beginn im Rahmen eines Schichtdienstes. Als Ursachen für die Hypersomnie sollten zunächst andere Schlafstörungen, wie zum Beispiel eine Schlafapnoe (siehe Beitrag Schulz et al., S. 532ff) oder ein Restless-Legs-Syndrom in Erwägung gezogen werden. Behandlung von Schlafstörungen nach Riemann und Backhaus Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Kurzzeitkonzept, 7. n. Riemann & Hajak, 2009). Der Begriff „Fatigue“, als anhaltende subjektive Beschwerde des wahrgenommenen kognitiven und/oder physischen Erschöpftseins, wird zunehmend als Synonym für Müdigkeit verwendet. Es liegen eindeutige Daten für den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Insomnien und psychischen Erkrankungen (Depression, Angststörungen, Substanzmissbrauch) vor. Auffällig ist, dass kognitive … PSG - Befundung Befund Fall 1: • Weitgehend normale Schlafarchitektur mit 5 Nonrem-Rem-Phasen. Major Depression, generalisierte Angststörung, Delirium etc.). Ungleichgewichte weiterer Neurotransmittersysteme (Glutamat, GABA und Adenosin) könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Patienten, die unter einer solchen chronischen Insomnie leiden, schlafen weniger als Gesunde. Charakteristisch für eine eigenständig zu behandelnde Insomnie ist es, wenn sich Besorgnis wegen des Schlafs und der antizipierten negativen Folgen der Schlafstörung bei den Betroffenen einstellt.